24 Stunden nach der Innovation Night #8: Was hängen geblieben ist
Ein Tag ist vergangen seit der Innovation Night #8, und die Gedanken kreisen immer noch.
Während ich heute meinen gewohnten Arbeitsrhythmus wieder aufgenommen habe, merke ich: Der gestrige Abend wirkt nach. „Heute Azubi, morgen Chef“ – dieses Motto hallt noch immer nach und bringt mich zum Reflektieren über meinen eigenen Weg.
Was mich nachhaltig beeindruckt hat
Gestern war meine dritte Innovation Night von insgesamt acht Veranstaltungen, die es bisher gab. Aber dieser Abend hatte eine besondere Qualität: Die Open Stage war so lebendig wie noch nie.
Menschen jeden Alters und aus verschiedensten Bereichen haben den Mut gefasst. Sie teilten ihre Visionen, erzählten ihre Geschichten, sprachen anderen Mut zu. Jeder einzelne Auftritt war ein kleiner Akt des Mutes.
Das berührt mich besonders, weil ich weiß, wie schwer dieser Schritt ist. Vor einer Gruppe zu sprechen bedeutet für mich immer noch, die Komfortzone zu verlassen. In meinem ersten Gründungsjahr hätte allein der Gedanke daran für Herzrasen gesorgt.
Gestern stand ich auf dem Podium. Das Feedback war überwältigend positiv und hat mich tief bewegt. Noch erstaunlicher: Als kürzlich die Anfrage für eine Keynote bei einem anderen Event kam, spürte ich neben dem vertrauten Herzflattern zum ersten Mal auch freudige Aufregung. Ein Zeichen dafür, dass Grenzen sich verschieben lassen.
Der Moment, der alles auf den Punkt brachte
Eine Frage aus dem Publikum zum Abschluss hat den ganzen Abend für mich zusammengefasst: „Das hört sich alles toll an, aber keiner spricht über die Risiken und Ängste, die eine Gründung mit sich bringt. Das ist doch nicht alles so einfach.“
Diese ehrliche Frage verdiente eine ebenso ehrliche Antwort. Ich teilte meine eigene Geschichte: „Ohne einen starken Partner, einen guten Plan, einen definierten Point of no Return und ein finanzielles Polster hätte ich diesen Schritt vielleicht nicht gewagt.“
Ein Mitdiskutant auf dem Podium fand einen Vergleich, der mir seitdem nicht aus dem Kopf geht: Unternehmer sind wie Leistungssportler – wir haben an 360 Tagen im Jahr „Schmerzen“. Manchmal ist es nur ein leichter Muskelkater, der sich beinahe gut anfühlt. Manchmal sind es kurze, heftige Krämpfe. Und manchmal chronische Beschwerden, die nur durch gezieltes Training besser werden.
Die Fragen, die mich damals umgetrieben haben
Hast du an alles gedacht? Was ist wenn…? Wie nimmt mich mein bisheriges Umfeld wahr? Was redet man über mich? Kann ich das überhaupt gut genug? Reicht mein Wissen für die Gründung eines eigenen Unternehmens?
Heute, mit der Erfahrung von mehreren Jahren Selbstständigkeit, lautet meine Antwort: „Reicht wofür? Um Probleme zu lösen, die ich seit Jahren kenne? Um Strukturen zu schaffen, die ich täglich gelebt habe? Definitiv JA!“
Hier liegt ein fundamentaler Denkfehler: Wir glauben, wir bräuchten noch mehr theoretisches Wissen. Dabei besitzen wir bereits das Wertvollste: echte Erfahrung mit echten Herausforderungen.
Was zwei Jahrzehnte Berufspraxis wirklich bedeuten
Meine über 20 Jahre im Vertriebsinnendienst waren keine Wartezeit auf die „echte“ Karriere. Sie waren die intensivste Praxisausbildung, die ich mir hätte wünschen können:
- Wie Kundenanfragen tatsächlich ablaufen – fernab von Lehrbuch-Theorie
- Wo Prozesse ins Stocken geraten und wie man sie wieder zum Laufen bringt
- Welche Tools echten Mehrwert schaffen und welche nur schöne Versprechen sind
- Wie man auch unter Druck den Überblick behält und Prioritäten setzt
Diese Art von Wissen kann kein Studium vermitteln. Es entsteht nur durch jahrelange Praxis.
Ein Appell an alle Zögernden
Falls du zu denjenigen gehörst, die noch hadern: Du wartest auf eine Erlaubnis, die nur du dir selbst geben kannst.
Deine berufliche Laufbahn hat dir weit mehr mitgegeben als Fachwissen. Du hast gelernt, wie Wirtschaft wirklich funktioniert. Ungefiltert. Mit allen Unwägbarkeiten und Wendungen.
Diese Erfahrung ist unbezahlbar.
Warum ich diese Zeilen schreibe
Der gestrige Abend hat mir vor Augen geführt: Zu viele talentierte Menschen mit wertvollen Ideen und fundierter Erfahrung reden sich selbst klein.
Schluss damit.
Du verfügst bereits über das solide Fundament. Du kennst die echten Probleme deiner Branche. Du weißt aus Erfahrung, was funktioniert und was scheitert. Du hast ein Netzwerk, Expertise und den Mut, Herausforderungen anzugehen.
Was möglicherweise fehlt? Die passenden Strukturen im Hintergrund. Jemand, der dir organisatorische Aufgaben abnimmt, damit du dich auf das konzentrieren kannst, was du am besten beherrschst.
Genau hier komme ich ins Spiel.
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Ich bin Sandra.
Die Rockstar-Lösung im Vertriebsinnendienst für effizientes Business